Unternehmensnachfolge im Land Bremen
Alles Wichtige auf einen Blick – für Unternehmensnachfolgende und -übergebende
Schritt für Schritt in das eigene Unternehmen. Die Existenzgründung kann auch durch eine Unternehmensnachfolge geprägt sein. Ihr wollt wissen, wie eine Unternehmensnachfolge reibungslos erfolgt? Ihr seid an einem Unternehmen interessiert und die Nachfolge wird diskutiert? Ihr wollt euch zur Ruhe setzen und eure Unternehmung in gute Hände geben? Dann findet ihr hier einen ersten Überblick rund um das Thema Unternehmensnachfolge.
Existenzgründung vs. Nachfolge
Es ist keineswegs leichter ein bereits bestehendes Unternehmen zu übernehmen oder ein Neues zu gründen. Beide Wege bieten ihren Anreiz. Ob ihr ein Unternehmen neu gründen wollt oder ein bestehendes Unternehmen übernehmen wollt: Ihr seid Existenzgründende und müsst euch über eure Qualifikationen, Ziele und Voraussetzungen im Klaren sein. Sowohl bei der Übernahme, als auch bei der Existenzgründung hilft es, seine Gedanken zu sortieren und zu Papier zu bringen.
Wer sich der besonderen Herausforderung Unternehmensnachfolge stellen möchte, erhält beim Starthaus Bremen und Bremerhaven und bei der BAB - die Förderbank eine erste Beratung und weiterführende Informationen über Förderangebote und weitere Netzwerkpartner:innen, die in dem Bereich tätig sind.
In unserem Überblick schauen wir auf die unterschiedlichen Rollen im Prozess der Unternehmensnachfolge.
Gesucht und gefunden?
Ein wichtiger Punkt, wenn ihr ein Unternehmen übernehmen wollt. Es sollte zu euch passen und umgekehrt ihr zum Unternehmen. Daher fragt euch:
- In welcher Branche soll das Unternehmen sein?
- Wo soll es sich befinden?
- Wie viel bin ich bereit auszugeben, also wie viel kostet das Unternehmen?
- Wie groß soll das Unternehmen sein?
Diese Fragen helfen euch ein Bild davon zu machen, wie ihr euch euer künftiges Unternehmen vorstellt.
Businessplan? Ja klar!
Obgleich ihr das Unternehmen eurer Eltern übernehmen wollt oder ein Fremdes: Prüft eure Nachfolger:in-Qualitäten. Denn nur so habt ihr gute Chancen als Übernehmer:in von gestandenen Unternehmenden, Mitarbeitenden, Kund:innen und Lieferanten akzeptiert zu werden.
Da ihr euch in der Nachfolge befindet, ist es wichtig, dass ihr euch mit der IST-Situation des Unternehmens auseinandersetzt und darauf aufbauend eure Vorstellungen im Soll-Zustand einfließen lasst und so die weitere Entwicklung des Unternehmens skizziert.
Hilfreiche Fragen können sein:
- Wie gut kennt ihr das Unternehmen, das ihr übernehmen wollt?
- Welche Unternehmensziele sollen verfolgt werden und wie verändern sie sich im Vergleich zu den bestehenden?
- Welche Neuausrichtungen schweben euch vor?
- Wer unterstützt euch in Steuer-, Rechts-, Versicherungs- und Finanzierungsfragen?
- Kann ich den Businessplan alleine erstellen, oder benötige ich Unterstützung?
- Wo kann ich Unterstützung bei der Erstellung des Businessplans erhalten?
Unsere Businessplanvorlage bietet eine erste Orientierung. Für weiterführende Strukturierung und Information schaut unten in die angegebenen Links.
Das nötige Kleingeld? So sichern!
Eine Nachfolge ist auch stets von euren finanziellen Mitteln abhängig. Daher ist die Eingangsfrage: „Was soll das Unternehmen kosten?“ eine der entscheidenden Fragen bei der Suche nach einem Unternehmen.
Fragt euch:
- Was möchtet ihr investieren?
- Wie viel Eigenkapital bringt ihr mit?
- Wie ermittle ich den Kaufpreis?
- Wie bewerte ich das Unternehmen, an dem ich Interesse habe richtig?
Lasst euch ausreichend beraten und werft einen Blick auf die verschiedenen Förderangebote, die Neugründenden und Unternehmensnachfolgenden zustehen können.
Die Berater:innen im Starthaus und bei der BAB können euch hier zur Seite stehen. Von der Gründungsberatung und diversen Gründungskrediten bis hin zu möglichem Beteiligungskapital stehen euch diverse Förderangebote zur Verfügung, die auch für Unternehmensnachfolgen in Frage kommen und die wir gemeinsam mit euch prüfen.
Früher an Morgen denken.
Als Unternehmer:in ist es nicht immer leicht sich der Frage zu stellen, was aus dem Unternehmen wird, wenn man es selbst nicht mehr führen möchte oder kann. Daher ist es clever, sich schon beizeiten mit dem Thema der Nachfolge zu beschäftigen. Erarbeitet also schon frühzeitig unabhängig von euren Übergabeplänen den Notfallplan, der übrigens auch für Banken sehr wichtig ist. Denn Vorsorge ist hier besser als Nachsorge. Für den Prozess der Übergabe, den wir euch unten skizzieren, solltet ihr viel Zeit einplanen, häufig wird von einem Zeitraum von etwa fünf Jahren gesprochen. Insbesondere die Suche nach dem oder der richtigen Nachfolger:in kann viel Zeit in Anspruch nehmen.
Formuliert also Ziele, die mit der Nachfolge verbunden sind und entwickelt im Bestfall gemeinsam mit dem:der Nachfolgenden eine Übernahmestrategie. Darin könnt ihr gemeinsam festhalten, wie euer Fahrplan ist und eure Ziele aufeinander zuschneiden. Überlegt zusammen wann Mitarbeiter:innen und Geschäftspartner:innen zu informieren sind und plant dies sorgfältig.
Helfend an eurer Seite.
Die Berater:innen im Starthaus und bei der BAB können euch hier zur Seite stehen und die Förderangebote mit euch gemeinsam prüfen. Gemeinsam mit unserem Netzwerk im Land Bremen können wir euch immer an die richtige Stelle weiterleiten. Dafür stehen wir unter anderem im engen Austausch mit den Kammern.
Die Unternehmensnachfolge ist ein komplexes Themengebiet. Es ist wichtig sich frühzeitig mit dem Gedanken der Übergabe anzufreunden und sich gut aufzustellen. Gleichermaßen benötigen die Nachfolgenden Schritt für Schritt eine intensive Vorbereitung für ihr großes Ziel. Hier stehen die Expert:innen der BAB als auch aus dem Starthaus zur Verfügung. Nutzt diese Expertise und Unterstützung.
Für mehr Informationen zum Thema Unternehmensnachfolge hat der BMWI eine umfangreiche Broschüre entwickelt, die die verschiedenen Facetten des Prozesses beleuchtet.
Auch der Blick ins Unternehmensnachfolge-Wiki ist lohnenswert.