Mit neuer Halle auf Wachstum setzen
InvestitionsförderungWo immer Metall am Bau zum Einsatz kommt, fühlt sich die W. Unbescheiden Metall- und Apparatebau GmbH heimisch. Nachdem die alte Firmenhalle des Metallbauers zu klein wurde, entschied sich Geschäftsführer Martin Rugen zu handeln – mit einem Partner an seiner Seite.
Firmengründer Walter Unbescheiden wäre stolz auf das neue Heim seiner Bremer Firma – und das, wofür der Hallen-Neubau steht: kontinuierliches Wachstum, treue Kundschaft und zunehmende Kompetenz.
1947 war es der Wiederaufbau, mit dem Schlosser Walter Unbescheiden in Bremen sein Geschäft aufzog. Spuren seiner Arbeit finden sich noch heute an so bekannten Stellen wie der Bremer Böttcherstraße. „Walter war immer einer der letzten im Betrieb, der jeden Abend für seine Angestellten die Arbeit für den nächsten Tag vorbereitet hat“, erzählt Martin Rugen, Geschäftsführer in dritter Generation.
Eine Anekdote, die sein Vater ihm gern erzählte – ein Verwandter des Firmengründers, der 1983 die Geschäfte vom Firmengründer Unbescheiden übernahm und 2005 an seinen Sohn Martin weitergab.
Sieben Jahrzehnte Metallbau und Schlosserei
Die Bearbeitung von Metallen war in den vergangenen sieben Jahrzehnten stets der Fokus des Unternehmens –mit wechselnden Schwerpunkten. Während in der ersten Zeit Walter Unbescheiden noch als Zulieferer für die Automobilindustrie arbeitete – unter anderem mit eigenen Patenten – wandelte sich das Geschäft hin zur Bauschlosserei und zum Stahlbau.
Auch heute noch ist der Bausektor das Hauptbetätigungsfeld des Unternehmens. Treppen, Balkone, Geländer, Türen, Tore, Zäune oder Vordächer aus Stahl, Edelstahl und Aluminium mit Glas- oder Holzelementen. „Eines meines Lieblingsprojekte ist zum Beispiel das Vordach des Radisson Blue-Hotels in Bremen, an dem täglich tausende Menschen vorbeilaufen“, erzählt Maschinenbauer Martin Rugen, der noch vor Abschluss seines Maschinenbaustudiums im Unternehmen einstieg.
Baugewerbe von Krise verschont
Ein weiteres Standbein hat sich erst in den vergangenen Jahren entwickelt: Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten von Einzelhandelsimmobilien. „Wir haben im Bremer Raum zum Beispiel zahlreiche Spuckschutzwände montiert, die in Supermärkten an den Kassen für mehr Sicherheit sorgen“, so Rungen.
Ohnehin habe die Corona-Pandemie das Unternehmen – wie weite Bereiche der Bauwirtschaft – nur geringfügig beeinträchtigt. „Wir haben natürlich für die nötigen Sicherheitsvorkehrungen und Hygienemaßnahmen gesorgt, sind aber von Auftragseinbrüchen weitestgehend verschont geblieben.“
Heute arbeiten 25 Angestellte im Unternehmen, die nicht nur Metalle in jedwede Form bringen, sondern bereits im Voraus Projekte planen und am Computer Modelle konstruieren. Diese CAD-Zeichnungen werden dann vom vollautomatischen Maschinenpark bearbeitet – etwa einer Wasserstrahlschneideanlage, die mit 6000 bar Druck alles zerteilt, was ihr in die Wege kommt. „Die Automatisierung nimmt immer weiter zu, ist aber auch nötig, um wettbewerbsfähig zu bleiben“, sagt Rugen heute.
Erweiterung und Umzug
Der wachsende Maschinenpark ist ein Grund für den Hallenneubau gewesen, den das Unternehmen nach 74 Jahren aus dem Stadtteil Horn-Lehe in den Bremer Westen, ins Gewerbegebiet Bremer Industriepark, verschlug.
„Die alte Halle wurde zu klein für unsere immer schwereren und größeren Konstruktionen. Je größer die Halle, desto größere Aufträge können wir annehmen und umso günstiger können wir arbeiten“, fasst der Geschäftsführer seine Entscheidung zusammen.
Mit 2000 Quadratmetern ist das neue Domizil fast 50 Prozent größer als die alte Halle – und zudem besser in Schuss. „Das neue Gebäude ist besser isoliert, spart uns somit Heizkosten ein. Wir haben sowohl Flächen in der Halle selbst, als auch im Büro, die uns weiteres Wachstum ermöglichen.“ Darüber hinaus bestehe die Möglichkeit, dank des großzügig bemessenen Grundstücks die Halle in Zukunft noch zu erweitern.
Öffentliche Investitionsförderung hilft im Sinne des Unternehmens zu handeln
Nach einem Jahr Bauzeit ist Rugen zufrieden mit seiner neuen Immobilie – und mit der Finanzierung. Die Bremer Aufbau-Bank GmbH – Die Förderbank für Bremen und Bremerhaven half mit einer Förderung im Rahmen des Landesinvestitionsförderprogramms (LIP 2014), diese Zukunftsinvestition zu ermöglichen. Das LIP ermöglicht Zuschüsse und ein Darlehen zu sehr attraktiven Konditionen. „Bei vielen Banken sieht man sich selbst als Bittsteller, der sich um ein Darlehen bemüht. Das war bei der BAB komplett anders. Ich hatte stets das Gefühl, dass die Beraterinnen und Berater versuchen, das Beste für das Unternehmen herauszuholen und im Sinne des Betriebs handeln. Die BAB war eine echte und kompetente Partnerin im Prozess“, lobt Rugen die Arbeit der Förderbank.
Das Investitionsförderprogramm LIP unterstützt Unternehmen dabei, Sachanlageinvestitionen im Rahmen von Ansiedlungen, betrieblichen Erweiterungen und Diversifizierungen zu tätigen. Das LIP fördert Investitionen in Grundstücke, bauliche Maßnahmen, Maschinen, Ausstattung, Einrichtungen sowie die Anschaffung von Software. Das Programm gewährt dabei zinslose Darlehen und nicht rückzahlbare Zuschüsse.
Im Zuge der Coronakrise wurde das Programm nochmals verbessert und bietet für Antragseingänge bis zum 15. November 2021 nun erheblich höhere Förderungen für Unternehmen. Die umfassende Beratung bei der BAB ist kostenlos.
Als Förderbank des Landes Bremen können wir Sie sowohl bei Wachstum und Erweiterung, Neuausrichtung oder Stabilisierung Ihres Unternehmens unterstützen. Sie wollen investieren, innovative Projekte umsetzen oder die Digitalisierung in Ihrem Unternehmen vorantreiben? Mit einer Vielzahl von öffentlichen Krediten, Beteiligungen, Bürgschaften und Zuschüssen können wir Sie passgenau beraten und unterstützen. Einen Überblick zur Wirtschaftsförderung finden Sie hier.
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