Digitalisierung in Bremen | Roland-Statue mit VR-Brille - Quelle: BAB

BAB Geschäftsbericht 2022

Das Jahr 2022 war endlich mal wieder ein Jahr, bei dem sich nicht alles um die Pandemie drehte. Dennoch waren die Folgen noch deutlich zu spüren. So arbeitet unser Unterstützungsteam Krisen-Hilfen weiterhin daran, die geleisteten Hilfen zu prüfen sowie neue Hilfen zu bearbeiten.

Unter anderem hat die BAB die Förderung Bremen DIGITAL neu angeboten, um öffentliche Veranstaltungs- und Kulturstätten bei Digitalisierungsmaßnahmen zu unterstützen. Wir freuen uns über das rege Interesse und das positive Feedback zur Beantragung. Ein paar Beispiele gibt es weiter unten.

Auch in der BAB konnten wir große Schritte auf dem Digitalisierungsweg gehen. So wurde im November 2022 die E-Akte eingeführt. Auch an dem BAB Förderportal Förderbar haben wir intensiv gearbeitet. Die ersten Anträge können seit dem Februar 2023 online gestellt werden.

In Bremerhaven ist die BAB mit dem Segment Starthaus seit der Eröffnung des neuen Standorts im Februar 2022 noch präsenter. Gründer:innen und Jungunternehmen begleiten wir hier nun verstärkt mit Beratungsangeboten und Workshops.

Wir bedanken uns für die angenehme Zusammenarbeit!

Ralf Stapp (Vors.) und Michael Lücken

Ralf Stapp und Michael Lücken
Ralf Stapp, Vorsitzender Geschäftsführer, und Michael Lücken, Geschäftsführer der BAB – Die Förderbank. © BAB/Jens Lehmkühler
Foto Ralf Stapp
Ralf Stapp © Jens Lehmkühler

Im Jahr 2022 waren wir als BAB – Die Förderbank auch als Partnerin in Krisenseiten an Ihrer Seite. Neben den auslaufenden Corona-Hilfen, konnten wir insbesondere mit Förderprogrammen im Bereich der Digitalisierung kleine und mittlere Unternehmen unterstützen.

Zusätzlich zu den KMUs konnten wir wieder viele innovative Forschungs- und Entwicklungsprojekte aus unterschiedlichen Branchen sowie Gründerinnen und Gründer mit Beratung und Finanzierung über das Starthaus Bremen und Bremerhaven voranbringen.

Uns liegt es als regionale Förderbank zudem am Herzen, den Bremer Wohnungsmarkt attraktiver zu gestalten und den Wohnungsmarkt als auch die Unternehmen vor Ort bei dem ökologischen Transformationsprozess zu begleiten.

Wir schauen sehr zuversichtlich in die Zukunft und planen bereits neue Förderprogramme, um ein zuverlässiger und guter Partner an Ihrer Seite zu bleiben.

Neben den Angeboten für unsere Kundinnen und Kunden ist es uns ein wichtiges Anliegen, uns auch intern zukunftsfähig aufzustellen. Deshalb treiben wir unsere Digitalisierung voran und haben die E-Akte sowie unser Kundenportal „BAB Förderbar“ eingeführt. So wollen wir unsere Kundinnen und Kunden bestmöglich, schnell und mit hoher Qualität bei ihren Vorhaben begleiten.

Die Anforderungen an Institute wie die BAB sind herausfordernd. Wir haben es auch 2022 wieder geschafft uns auch als Bank gut aufzustellen bzw. weiterzuentwickeln. Insgesamt erfüllt es uns mit Stolz, den Standort Bremen und Bremerhaven auch im Jahr 2022 so tatkräftig unterstützt zu haben.

Michael Lücken Geschäftsführer BAB
Michael Lücken © Jens Lehmkühler
Für Bremen und Bremerhaven: Mit Digitalisierung Zukunft fördern

Die BAB zieht positive Bilanz für das Geschäftsjahr 2022

Die BAB – Die Förderbank für Bremen und Bremerhaven zieht in ihrem nun vorgelegten Geschäftsbericht eine positive Bilanz für das Geschäftsjahr 2022. Es liegt ein Jahr zurück, in dem wieder einmal mehr wertvolle Beiträge für die Wirtschaft, für Gründungen und für den Wohnungsbau im Land Bremen geleistet werden konnten. 

Zur Pressemitteilung

Alle Zahlen - auf einem Blick!

Vermögenslage

Die Bilanzsumme (inkl. Treuhandvermögen/-verbindlichkeiten) hat sich im Vergleich zum Vorjahr um EUR 50,2 Mio. auf EUR 990,6 Mio. reduziert. Das Geschäftsvolumen, in dem zusätzlich die Eventualverbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungen sowie unwiderrufliche Kreditzusagen enthalten sind, reduzierte sich ebenfalls um EUR 43,2 Mio. auf EUR 1.150,3 Mio. 

Während bei den Forderungen an Kunden wiederum eine erfreuliche Steigerung zu verzeichnen war, haben die Forderungen an Kreditinstitute (hier sind insbesondere der Bremer Unternehmerkredite und die Durchleitungskredite erfasst) erneut vergleichsweise stark abgenommen. Hier liegt die Ursache in der pandemiebedingt geringeren Nachfrage nach diesen Kreditformen.

Die Veränderung in den Eigenmitteln ist auf die Zuführung aus dem Jahresergebnis zu den Reserven nach § 340 g HBG zurückzuführen.

Die Bilanz- und Refinanzierungsstruktur ist dabei im Vergleich zum Vorjahr nahezu unverändert geblieben. Die BAB refinanziert sich nahezu vollständig über Mittelaufnahmen bei Kreditinstituten mit einer langfristigen Zinsbindung, was zu vergleichsweise geringen Zinsänderungsrisiken führt.

Ertragslage

Der Zinsüberschuss liegt um rd. 3% über dem Planwert - Grund hierfür sind leicht verbesserte Margen im Kreditgeschäft und gegenüber dem Vorjahr geringere Zinsaufwendungen. Der Provisionsüberschuss liegt, aufgrund leicht niedrigerer Provisionssätze, unter dem Niveau des Vorjahres. Im sonstigen betrieblichen Ergebnis sind insbesondere die Erträge aus der Geschäftsbesorgung enthalten, die auch in 2022 durch die Bearbeitung der Corona-Hilfsprogramme deutlich über dem Niveau der Jahre vor 2020 liegen.

Im Gegenzug sind allerdings auch die Aufwendungen (ebenfalls insbesondere durch den befristeten Personalaufbau für die Bearbeitung der Corona-Hilfsprogramme) deutlich über das Vorjahresniveau gestiegen. Der gestiegene Sachaufwand ist im Wesentlichen durch die Umsetzung der beiden Digitalisierungsprojektes der BAB (E-Akte und Kundenportal „Förderbar“) bedingt.

Das Bewertungs-/Risikovorsorgeergebnis enthält neben dem eigentlichen Bewertungsergebnis im Kreditgeschäft in Höhe von EUR +0,4 Mio. auch eine Zuführung zu den Reserven nach § 340g HGB in Höhe von EUR 0,6 Mio. Das positive Bewertungsergebnis im Kreditgeschäft ist auch darauf zurückzuführen, dass die Pandemie-bedingten Risikovorsorgen auf Portfolioebene bereits das Bewertungsergebnis des vergangenen Jahres geprägt haben. Daher ist der aktuelle Wert nicht repräsentativ im Vergleich zu den Vorjahren. 

Insgesamt ergibt sich ein Betriebsergebnis nach Risikovorsorge in Höhe von rd. EUR 1,1 Mio. und daraus folgend ein Gesamtergebnis von rd. EUR 1,3 Mio., welches zur Stärkung der Reserven nach § 340f HGB verwendet wird.

BAB Förderportal Förderbar

Sie haben bereits Ihr passendes Förderprogramm bei uns gefunden? In dem BAB Förderportal Förderbar stellen Sie einfach online Ihren Antrag. Melden Sie sich an und nutzen Sie unser digitales Angebot.

In die Förderbar

Durch Förderung die Veranstaltungsbranche digitalisieren

Die Veranstaltungsbranche hat die Corona-Pandemie besonders hart getroffen. Lockdowns und weitere Einschränkungen haben zu erheblichen Einnahmeverlusten geführt. Mit "Bremen DIGITAL – Förderung von Digitalisierungsmaßnahmen öffentlicher Veranstaltungs- und Kulturstätten im Land Bremen" hat Bremen ein Programm zur Unterstützung aufgelegt, umgesetzt wurde es von der BAB – Die Förderbank.

Eigentümer:innen und Betreiber:innen von Veranstaltungs- und Kulturstätten, die für eine breite Öffentlichkeit zugänglich sind, konnten seit Ende Februar 2022 eine Förderung für zukunftsweisende Digitalisierungsvorhaben ab 100.000 Euro beantragen. Ausgeschöpft waren die Mittel innerhalb von fünf Monaten. Gefördert wurden unter anderem Investitionen in die Digitalisierung von Veranstaltungsabläufen, Besucher:innenführungen sowie Kassen- und Buchungssystemen als auch Digitalisierungsmaßnahmen zur Verbesserung der allgemeinen Veranstaltungssicherheit und der Barrierefreiheit. Privatwirtschaftliche und öffentliche Antragsteller:innen erhielten für ihre Projekte Zuschüsse von bis zu 80 Prozent zu ihren Investitionen. Zu den Beispielen:

Kulturbüro Bremen-Nord

Das Kulturbüro Bremen-Nord nutzt die Förderung, um 40 Jahre alte Licht- und Tontechnik zu erneuern und ein digitales Schließsystem einzurichten. Von der Bewilligung profitieren alle vier Häuser, die zum Kulturbüro gehören: der Kulturbahnhof kuba Vegesack, das Gustav-Heinemann-Bürgerhaus, die Veranstaltungsstätte KITO sowie das Overbeck-Museum.

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Theater Bremen

Das Theater Bremen will dank Bremen DIGITAL gleich drei Bereiche modernisieren: Vertrieb/ Besucher:innenservice, Videotechnik sowie Verwaltung. So soll der Webshop neue Features erhalten und die Nutzer:innen ihren Sitzplatz über eine virtuell begehbare 3D-Darstellung auswählen können.

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FRITZ Bremen

Unterstützt durch das Förderprogramm konnte das FRITZ Bremen dringend notwendige Innovationen umsetzen und 30 Jahre alte Scheinwerfer loswerden. Außerdem wurde im Zuge der Modernisierung unter anderem eine neue Tonanlage angeschafft, das Gastronomie-Kassensystem ausgetauscht und die Ticketing-Software erneuert.

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Modernes

Besserer Sound, mehr Licht: Das Modernes nutzt „BREMEN digital“, um für Bands und Publikum attraktiv zu bleiben. So ermöglichte es die Anschaffung eines Ton-Mischpults sowie einer neuen Lichtsteuerungsanlage.

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Aus dem Starthaus Bremen & Bremerhaven

Nachhaltig und praktisch für unterwegs: Zahnputztabletten

Zahnpasta in Tablettenform ist nicht neu auf dem Markt, in den Regalreihen bekannter Drogeriemärkte trotzdem eher selten zu finden. Dabei steigt die Nachfrage nach Kosmetik-Produkten, die auf Nachhaltigkeit setzen. Eine gesunde und umweltfreundliche Zahnpflege zu entwickeln, die dem Zahnputzerlebnis mit herkömmlichen Produkten in nichts nachsteht – das haben sich die beiden Gründer von bresh Luca Dammann und Florian Schulte-Fabry zum Ziel gesetzt.

Bei ihrem Gründungsvorhaben unterstützte das Starthaus Bremen & Bremerhaven, ein Segment der BAB – Die Förderbank. Die Starthelfer:innen haben ihnen durch Workshops und Beratungen zu einer erfolgreichen Crowdfunding-Kampagne verholfen.

Zum Artikel im Starthaus.

Tüten und eine Dose mit den breshtabs
Nachhaltig, gesund und praktisch für unterwegs: die breshtabs Zahnputztabletten. © BAB/Raveling

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Sie pauken freiwillig außerhalb der Schule – und dürfen zur Belohnung zweimal im Monat in den Flugsimulator: Das Programm „Flight Kids“, das das Bremer Unternehmen Flugsimulator.com für Jugendliche ab zwölf Jahren ins Leben gerufen hat, hat sich zu einem vollen Erfolg entwickelt.

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Ein „Digitaler Zwilling“ soll helfen, Staus zu verhindern und damit den Ausstoß von Kohlendioxid im Bremer Verkehr um bis zu 10 Prozent zu verringern.

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Wie der Mittelstand den Sprung in die Industrie 4.0 schafft

Industrie 4.0 – ein Schlagwort, das jede Unternehmerin und jeder Unternehmer kennt. Aber gerade dem Mittelstand fällt es oft schwer, sie in die Praxis umzusetzen. Am Beispiel einer Kleinwindkraftanlage veranschaulicht ein Bremer Forschungsprojekt den Weg des Mittelstands in die digitale Zukunft.

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Online-Hofladen leicht gemacht

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