17.3.2023 - Peter Bossecker

Gut für Geldbeutel und Klima: Energieeffizientes Wohnen durch Modernisierung

Wohnraumförderung

Der Bremer Förderlotse der BAB bietet Beratung rund um das Thema Finanzierung und Förderung von energieeffizienten Häusern.

Ein Dach wird gedämmt
© unsplash

Energieeffizienz ist ein wichtiges Thema, wenn es um den Schutz unseres Klimas und um eine nachhaltige Energieversorgung geht. Im Zuge der steigenden Energiepreise gewinnt das Thema Energieeffizienz nun immer mehr auch für Privathaushalte an wirtschaftlicher Bedeutung. Vor allem bei der Sanierung von Häusern spielt dieses Thema eine zentrale Rolle, da hier langfristig Kosten gespart werden und ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet wird.

Hilfe bei der Förderung

Um den Ausbau der Energieeffizienz zu fördern, bieten unter anderem die BAB und das Land Bremen sowie die Bundesregierung zahlreiche Förder- und Finanzierungsprogramme an. Doch welche Programme kommen für welche Maßnahmen in Frage? Wie hoch sind die Förderungen und wie können sie beantragt werden? Und wie geht man am besten vor, um eine möglichst hohe Förderquote beim energieeffizienten Sanieren zu erreichen? Um diese Fragen zu beantworten, haben die Netzwerke Bremer Modernisieren und Bremerhavener Modernisieren sowie die Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau gemeinsam mit der BAB das kostenfreie Beratungsprogramm „Bremer Förderlotse“ ins Leben gerufen.

„Je früher man sich kümmert, desto besser“

Die Expert:innen beim Bremer Förderlotsen stehen den Interessierten mit ihrer langjährigen Erfahrung und ihrem fundierten Fachwissen zur Seite. „Die meisten unserer Kundinnen und Kunden sind Privatpersonen, die ein Haus kaufen wollen oder bereits eines besitzen und es nun sanieren wollen“, erklärt Björn Jantzen, Projektleiter Energieeffizienz und Nachhaltigkeit bei der BAB. Immer mehr Hausbesitzer:innen hätten nun – unabhängig vom Alter der Immobilie – das Thema Energieeffizienz auf dem Schirm. Größte Hürde bei der Modernisierung sei oft die Finanzierung. „Der Aha-Effekt bei den meisten ist sehr groß. Denn viele wissen gar nicht, was finanziell auf sie zukommt, geschweige denn, was in welcher Höhe gefördert wird.“ Der Experte erzählt, dass viele die Kosten der energetischen Sanierung anfangs unterschätzen oder sogar aufgrund der Kosten komplett in ihrer Planung unberücksichtigt lassen. „Je früher man sich kümmert, desto besser“, rät Jantzen daher jeder und jedem mit einer Modernisierungs- oder Kaufabsicht.

Wenn Geldsparen das Klima schont

Welche die richtigen Modernisierungsmaßnahmen sind, hängt von vielen individuellen Faktoren ab. Aber egal ob Photovoltaik-Anlage auf dem Dach, Erd- oder Luft-Wärmepumpe, die smarte Lüftungsanlage oder die optimale Dämmung, eines ist klar: Die Einsparpotentiale an Energie beziehungsweise Energiekosten sind enorm. „Bis zu 60 Prozent an Energiekosten können relativ einfach eingespart werden“, klärt Jantzen auf. „Mit Blick auf die aktuelle Entwicklung der Energiepreise wird dann auch klar, warum sich eine Modernisierung lohnt.“ Doch nicht nur die Einsparung von Energiekosten spricht für eine energetische Hausmodernisierung. Auch der Wohnkomfort und die Wohnqualität werden verbessert. Ein gut gedämmtes Haus etwa kann für eine angenehme Temperatur sorgen und kann Kältebrücken, Schimmelbildung und Feuchtigkeit verhindern. Neben finanziellen und wohnlichen Aspekten steht der Klimaschutz im eigentlichen Fokus der Maßnahmen. Wenn weniger Energie verbraucht wird, wird auch weniger CO2 ausgestoßen und somit das Klima geschützt.

Förderlotse Björn Jantzen im Beratungsgespräch mit einer Frau und einem Mann
Björn Jantzen, Projektleiter Energieeffizienz und Nachhaltigkeit bei der BAB, berät als Förderlotse zu den Themen Finanzierung und Förderung von energieeffizienten Häusern. © BAB/Lehmkühler

Abwarten kann teuer werden

Neben den steigenden Energiepreisen erzeugen auch die gesetzlichen Anforderungen immer mehr Dynamik auf dem Modernisierungsmarkt. „Die rechtlichen Anforderungen an die Haussanierung werden steigen“, ist sich Jantzen sicher. „Abzuwarten bis die alte Heizung ganz kaputt ist oder der Gesetzgeber eine Modernisierungsmaßnahme verpflichtend vorschreibt, würde ich nicht empfehlen. Die Umstellung von einer Gasheizung zu einer Wärmepumpe etwa ist in den meisten Fällen nicht mal eben gemacht und auch Handwerker und Materialmangel spielen hier eine Rolle. Dies kann zu teuren Zwischenlösungen führen. Es lohnt sich also hier proaktiv zu sein.“ Wer einmal sehen möchte, was technisch alles möglich ist, dem empfiehlt Jantzen das Klima Bau Zentrum am Brill 14-16. Jede:r sei gut beraten, das Thema einmal unverbindlich zu klären. Jantzen empfiehlt hierfür als Ausgangspunkt eine externe Energieberatung. Diese Beratung durch unabhängige Energieberater:innen zeigt auf, was technisch notwendig und sinnvoll ist für die jeweilige Immobilie. Die Kosten für diese externe Beratung werden zu 80 Prozent staatlich bezuschusst. Auf Grundlage dieser Expertenmeinung oder auch bereits konkreter Angebote von Dienstleistenden beginnt dann die umfassende Beratung durch die Bremer Förderlotsen.

Warum sich Förderberatung lohnt

Die Beratung bei dem Bremer Förderlotsen umfasst alle Fragen der Finanzierung und Förderung rund um Dämmung, Heizungstechnik, Stromgewinnung und viele weitere Aspekte, die zur Erhöhung der Energieeffizienz beziehungsweise zum Energieeinsparen beitragen können. Genauso können in der Beratung auch Sanierungsthemen wie Barrierefreiheit, Einbruchschutz und alles rund ums Thema Wasser sowie der Immobilienerwerb thematisiert werden. Im Fokus der Beratung steht dabei die Übersicht an Fördermöglichkeiten, Hinweise zu technischen Mindestanforderungen sowie Tipps bei der Förderbeantragung. „Je nach Projekt verhelfen wir unseren Kundinnen und Kunden durch unsere Beratung zu einer Förderquote von bis zu 20 Prozent des Projektvolumens“, zeigt sich Jantzen stolz.

Professionelle Beratung zu Förderprogrammen beim Thema Energieeffizienz

Durch die kostenfreie Beratung der Bremer Förderlotsen können Bremer Hausbesitzer:innen eine deutliche Reduktion ihres Energieverbrauchs erreichen und somit langfristig Kosten sparen. Gleichzeitig leisten sie einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz und tragen dazu bei, den eigenen ökologischen Fußabdruck zu verringern.

Interessierte können sich unter der Telefonnummer 0421 9600-40 oder per E-Mail an foerderlotse@bab-bremen.de für eine Beratung anmelden.

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